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   ALUMNI REVUE - DEZEMBER 1996
       

    
    
 

Alma Mater


Volkswagen hilft beim Umbau

Pilotprojekt der Universität könnte Modell für Deutschland sein

In Heidelberg bahnt sich eine Reform an, die weitreichende Züge tragen könnte. Die Universität ist auf dem Weg, betriebswirtschaftliches Denken und Handeln einzuführen, indem sie den Instituten die Finanzverantwortung überträgt. Das klingt nicht gerade sensationell, ebenso wenig wie der Titel "Dezentrale Ressourcenverantwortung", unter dem das 17,3 Millionen-Mark-Projekt firmiert. Doch seine Grundideen sind für deutsche Universitäten geradezu revolutionär. So revolutionär, daß die Volkswagen-Stiftung das Heidelberger Projekt mit fünf Millionen Mark fördert. Das ist neben der Uni Hamburg die höchste Fördersumme, der höchste Betrag für eine klassische Universität und zudem die einzige Bewilligung für eine süddeutsche Hochschule. An der Ausschreibung der VW-Stiftung "Leistungsfähigkeit durch Eigenverantwortung" hatten sich insgesamt 33 Hochschulen beteiligt. Inhaltlich geht es um die finanzielle Selbststeuerung der Institute, um die Schaffung inneruniversitärer Märkte und anderes mehr - unter dem Schlagwort "Mehr Freiheit, aber auch mehr Verantwortung". Das Projekt plant daher auch Evaluationen nach dem Muster US-amerikanischer Universitäten: Der Lehrerfolg eines Instituts etwa wird am beruflichen Erfolg der Absolventen gemessen.

Besonderen Reformbedarf sieht das Heidelberger Projekt in den Instituten und Seminaren. Hier fallen die höchsten Kosten an, aber bei allem Sachverstand für Entscheidungen fehle es zuweilen so die Projektskizze, an ökonomischer Kompetenz. Und gerade hier würden vernünftige Haushaltsentscheidungen oft durch das kameralistische Prinzip behindert. Das VW-Projekt hat zum Ziel, den Institutshaushalt zu globalisieren, so daß die einzelnen Titel - Sachausgaben und Investitionen, Hilfskraftmittel und Personalstellen-gegenseitig deckungsfähig werden. Die Institute können Rücklagen für größere Investitionen bilden. Innerhalb der Universität soll ein Markt entstehen, auf dem die Institute Dienstleistungen, zum Beispiel durch Werkstätten und im Bereich der EDV, anbieten oder einkaufen können. Diese Veränderungen erfordern die Umstellung auf ein betriebswirtschaftliches Rechnungswesen. Die Mitarbeiter der Institute müssen für die Sache gewonnen und ausgebildet, eine völlig neue Datenverarbeitung muß aufgebaut werden.

"Wir meinen, daß größere Freiheit und größere Verantwortung dem Selbstverständnis des modernen Hochschullehrers angemessen sind", stellte Prorektor Prof. Jörg Hüfner vor dem Senat fest. Durch die Unterstützung der Volkswagen-Stiftung und des Wissenschaftsministeriums kann der Umbau beginnen. Die Landesregierung hält das Projekt für einen "vielversprechenden Ansatz und ein Modell auch für andere Universitäten des Landes", so Minister Klaus von Trotha.

Michael Schwarz

 


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Heidelberg, den 23. Mai 2003