Das letzte Wort

"Teamgeist"

"Hajime!" - "Los geht's!" Es war wohl das erste Mal, dass japanische Ruderkommandos über den Neckar an der Heidelberger Altstadt hallten. Anfang Mai besuchte unter der Betreuung von Professor Shozo Arai eine vollständige Rudermannschaft der Kyoto University ihre Heidelberger Partnerhochschule. Anlass: Die 74. Ruderregatta auf dem Neckar, bei der sich neben den japanischen Gästen Universitätsmannschaften und Ruderclubs aus Deutschland und Frankreich sportliche Wettkämpfe lieferten.

Nur wenn jeder im Ruder-Team den gleichen Rhythmus hat, die Blätter synchron eintauchen und sich die Ruderer backbord wie steuerbord mit dem gleichen Zug in die Riemen legen, schießt das Boot glatt durchs Wasser und hängt andere um Längen ab. Nach dem Training mit den Booten der Heidelberger Rudergesellschaft, mit denen auch die Heidelberger Universitätsmannschaft übt, zeigten die Athleten teamübergreifenden Sportsgeist: Die Mannschaften aus Heidelberg und Kyoto traten bei der Regatta - neben den regulären Wettkämpfen - zu einem Freundschaftsrennen an. Nicht gegeneinander, sondern mit gemischten Teams. Die Kombination aus dem Heck-Vierer des Heidelberg-Achters mit dem Schlaghaus aus Japan hatte dabei die Nase vorn - Verlierer gab es keinen. Der Gewinner war der Teamgeist der Heidelberger und japanischen Kommilitonen.

"Meine Studenten sind sehr zufrieden, dass sie mit den Heidelbergern die Studentengemeinschaft als gute Ruderer in gemischten Booten vertiefen konnten", schrieb Professor Arai nach der Rückkehr der Gruppe des "Kyoto University Rowing Club". Mit solchem Teamgeist legt die Partnerschaft von Kyoto University und Ruperto Carola noch einmal einen Schlag zu.

Gabriel A. Neumann