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   ALUMNI REVUE - SEPTEMBER 2001
       

    
    
 

Am Rande bemerkt


Der neue Wissenschaftsminister zur Hochschulpolitik des Landes

Seit Mitte Juni hat das Land Baden-Württemberg einen neuen Wissenschaftsminister: Professor Peter Frankenberg, zu dessen angekündigter Hochschulpolitik "mehr Autonomie" für die Universitäten und "starker Wettbewerb" zählen. Die eingeschlagene Hochschulreform seines Vorgängers, Klaus von Trotha, möchte Frankenberg jetzt im "fine-tuning" weiterführen.

Seit 1994 Rektor der Universität in der nur wenige Kilometer entfernten Nachbarstadt Mannheim ist Frankenberg in der Region Heidelberg und an der Alma Mater bereits bestens bekannt. Geboren in Bad Honnef studierte er Geografie, Geologie und Geschichte in Bonn, wo er auch promovierte und sich habilitierte. Seit 1997 war er außerdem Vizepräsident der Hochschulrektorenkonferenz. Hier ein Ausblick auf die Grundprinzipien seiner angestrebten Reformen.

Qualitäten zur Geltung bringen

"Der Wettbewerb unter den Hochschulen steht in Deutschland erst am Anfang und wird sich vor allem durch die Entwicklung des internationalen Bildungsmarktes rasch verschärfen. Dafür müssen sich die Hochschulen wappnen, indem sie ihre Qualitäten entsprechend zur Geltung bringen", so der Minister. Diesem Zweck diene die Autonomie der Hochschulen, die für Frankenberg nicht primär Freiheit vom Staat, sondern Freiheit zu einer verantwortlichen Gestaltung der Hochschule bedeutet. Die baden-württembergischen Hochschulen seien in den zurückliegenden Jahren bereits viel autonomer geworden, jetzt müssten sie aber zeigen, wie sie damit umgehen. Hier gibt sich der Wissenschaftsminister zuversichtlich: "Die Universitäten werden aus dem zunehmendem Wettbewerb gestärkt hervorgehen".

Eine Hochschule werde umso autonomer, je mehr eigene Gelder sie einnehmen könne. Damit könne sie sich dann auch der scientific community und den Studierenden gegenüber attraktiver präsentieren. Das viel diskutierte Thema Studiengebühren hat für den neuen Wissenschaftsminister zur Zeit keine Priorität. Zwar sprächen eine Reihe von Gründen dafür, aber zuvor müssten nach seiner Ansicht erst die Studienstrukturen noch besser als bisher gestaltet werden.

Internationale Abschlüsse fördern

Frankenberg gehört zu den Befürwortern und Förderern von Bachelor- und Masterstudiengängen in Deutschland nach dem angelsächsischen Vorbild. Ihm zufolge dienen diese Abschlüsse zum einen dazu, die Studienstrukturen systematischer, effizienter und überschaubarer zu gestalten, zum anderen dazu, die Abschlüsse international besser zu vermitteln.

Wie sollten sich die Universitäten im Wettbewerb profilieren? Frankenberg empfiehlt den Hochschulen nachdrücklich, ihre "centers of excellence" zu definieren. Bei der Schaffung dieser Zentren solle es aber nicht primär um die Frage von Verwertbarkeit oder Mainstream-Denken in der Forschung gehen. "Das Land hätte dann allerdings die Aufgabe, die unterschiedlichen Studien- und Forschungskompetenzen der einzelnen Universitäten mit Blick auf den Gesamtkontext zu koordinieren, um alle relevanten Wissensgebiete abzudecken", so der neue Wissenschaftsminister.

Zur Rolle der Alma Mater in der neuen Hochschulpolitik äußerte Frankenberg: "Die Universität Heidelberg hat na-türlich qua Tradition eine besonders wichtige Rolle und eine sehr attraktive Position im Konzert von Wissenschaft und Forschung, und zwar in vielen Fachbereichen und Disziplinen".

MS / CSF

 


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Heidelberg, den 12. Februar 2003