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   ALUMNI REVUE - FEBRUAR 2004
       

    
    
 

Alumni Spotlight


Alles hat einen Anfang …

Kim Haataja

Kim Haatajas erste persönliche Erfahrungen mit Heidelberg und der Ruperto Carola gehen auf das Jahr 1986 zurück: Anlässlich des 600-jährigen Bestehens der Ruprecht-Karls-Universität war sein Vater als ehemaliger Medizinstudent der Universität vom Akademischen Auslandsamt nach Heidelberg eingeladen worden, um an den Feierlichkeiten des Jubiläumsjahres teilzunehmen. Auch wenn dem damals 13-jährigen Sohn des Ehemaligen der Name Heidelberg und dessen genius loci bereits lange davor durch unzählige Geschichten aus den späten 1950er Jahren bekannt geworden waren, konnte er sich erst in der persönlichen Begegnung konkreter ausmalen, was es damit auf sich haben mochte.

Nach einem ersten universitären Studienabschnitt im südwest-norwegischen Stavanger wechselte Kim Haataja zum Wintersemester 1993 an die Ruperto Carola, und zwar mit den Fächern Deutsch als Fremdsprachenphilologie (DaF) und Englische Philologie.

Die sprachlich-kulturell sehr heterogene Studentenpopulation am Institut für Deutsch als Fremdsprachenphilologie (IDF) und die vorrangig über Haatajas Musikhobbys - Gitarre spielen - entstandenen Kontakte zu einigen Gleichgesinnten haben seine Studienzeit am Neckar schnell zu einer angenehmen und in vielerlei Hinsicht ertragreichen Erfahrung werden lassen. Neben den fachlichen Impulsen durch die Dozenten des IDF sind ihm einige (sprachliche) Abenteuer im Heidelberger Umfeld besonders gut in Erinnerung geblieben. Für einen Sprachstudenten haben diese - ob im Zusammenhang mit einem Ferienjob oder der Wohnungssuche - zum Teil vollkommen neue Einblicke in den deutschen Sprachgebrauch gewährt.

Nach Abschluss seines Studiums 1997 ging Haataja nach Finnland zurück. Dort unterrichtete er Deutsch an Schulen und in der Erwachsenenbildung. Just zu dieser Zeit wurde vom finnischen Zentralamt des Unterrichtswesens ein landesweites Projekt zur Entwicklung und Verbreitung des Fremdsprachenunterrichts an finnischen Schulen eingeleitet. Haataja beteiligte sich an dem Projekt und erhielt vielfältige Möglichkeiten, die finnische Bildungspolitik und ihre Umsetzung im Fremdsprachenunterricht näher kennen zu lernen.

Sein Hauptinteresse gilt dem Einfluss von Lernumgebung und Unterrichtsmethodik auf den schulischen Fremdsprachen­erwerb. Von dieser Perspektive ausgehend hat Haataja verschiedene Formen des schulischen Deutschunterrichts in Finnland unter die Lupe genommen und die mündliche Sprachbeherrschung von etwa 200 Deutsch lernenden Finnen anhand eines selbst entwickelten Testinstrumentariums zum zentralen Gegenstand seiner Untersuchung gemacht.

Mit dem Ziel, diese Untersuchung zum Thema einer Dissertation zu machen und an der Ruperto Carola eine Promotion anzustreben hat sich Haataja kurz vor Weihnachten 1998 noch einmal ans IDF gewandt. Er rannte offene Türen ein: Bereits im Frühjahr 1999 konnte er - nun als Doktorand - nach Heidelberg zurückkehren.

Doch Finnland ließ ihn nicht so einfach ziehen. Für einen Lehrauftrag im Fach Deutsch als Fremdsprache wurde er im Sommer 2002 an die Universität Tampere zurückgerufen. Gleichzeitig intensivierte er seine Referententätigkeit beim Staatlichen Fortbildungsinstitut für Bildungswesen (finnisch OPEKO). Allmählich sind aus gelegentlichen Auftritten bei DaF-Seminaren für Lehrer umfassendere Fortbildungsreihen entstanden, die Haataja immer stärker an das OPEKO gebunden und schließlich zu einem festen Bestandteil der Planung und Durchführung von Fortbildungsseminaren für Fremdsprachenlehrer gemacht haben. Da das OPEKO als eine dem finnischen Zentralamt des Unterrichtswesens direkt unterstellte staatliche Bildungseinrichtung ferner auch in internationalen Entwicklungsprojekten des Bildungswesens eine bedeutende Rolle hat, fließen in Haatajas heutige Tätigkeiten am Institut auch nicht zuletzt Fragestellungen der europäischen Fremdsprachenpolitik mit ein. Selbst sein Promotionsvorhaben an der Ruperto Carola hat für eine Zeitlang im Schatten solcher Aktivitäten stehen müssen. Aber auch in dieser Zeit riss der Kontakt zu seiner Alma Mater nicht ab.

Da Kim Haataja künftig immer mehr internationale Entwicklungsprojekte zu seinem Beruf macht und seiner Meinung nach eine fruchtbare Zusammenarbeit besonders gut aus den festen Bindungen zum IDF entstehen könne, hofft er auch in seinem ‚post doc-Leben' bei Gelegenheit an der Ruperto Carola und insbesondere in der Plöck 55 anklopfen zu können - und dabei natürlich auf ein ‚semper apertus' zu stoßen.

Gabriel A. Neumann

 


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Heidelberg, den 12. Februar 2004