Universität Heidelberg

Netzwerktreffen Italien 2013

Unter dem Motto "Italien und Heidelberg - Starke Partner in Europa" fand am 21. und 22. Februar 2013 in Rom, Italien, das dritte Research Alumni Netzwerktreffen statt. Rund 15 ehemalige Gastwissenschaftler der Ruperto Carola aus Italien kamen zum Netzwerktreffen. Gemeinsam diskutierten sie über Perspektiven und Herausforderungen für Wissenschaft, Forschung und Lehre in Deutschland und Italien sowie über die Möglichkeiten, die das Netzwerk ehemaligen Gastwissenschaftlern bietet. Italien ist neben Indien und den USA einer der drei Schwerpunkte des Research Alumni Netzwerks.

Prof. Dr. Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg, gab zunächst einen Überblick über die aktuelle Entwicklung der Universität und die Perspektiven für die Forschungslandschaft in Heidelberg. Die Teilnehmer der Tagung legten dar, welche Bedeutung ihr Forschungsaufenthalt in Heidelberg für ihre wissenschaftliche Laufbahn hatte. So erklärte die Biologin Dr. Maria-Luisa Malosio, die am Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg (ZMBH) promoviert wurde und heute am zum Nationalen Forschungsrat gehörenden Istituto di Tecnologie Biomediche forscht: "Meine Zeit in Heidelberg war absolut ausschlaggebend für meine spätere Karriere, da ich dort die Entscheidung getroffen habe, nicht in der Industrie zu arbeiten, sondern in der Forschung zu bleiben."

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In der anschließenden Podiumsdiskussion, die von Dr. Roman Luckscheiter Heidelberg-Alumnus und Referatsleiter beim DAAD, moderiert wurde, sprachen die Wissenschaftler unter anderem über die Globalisierung der Forschung und die Zukunft bilateraler Forschungskooperationen. Teilnehmer der Podiumsdiskussion waren neben Prof. Dr. Eitel und Dr. Malosio die Linguistin Prof. Dr. Elda Morlicchio von der Universität Neapel sowie Prof. Dr. Furio Cerutti, emeritierter Professor für Politische Philosophie an der Universität Florenz. Prof. Cerruti, der Mitglied eines Exzellenz-Netzwerks im Rahmen des Forschungsrahmenprogramms der Europäischen Kommission war, betonte, dass das europäische Universitätsmodell bewahrt und weiter entfaltet werden müsse, was sich allerdings nicht in einer "adäquaten Politik in Brüssel" niederschlage.

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Podiumsteilnehmer von links nach rechts:
Dr. M. Malosio, Prof. Dr. F. Cerutti, Prof. Dr. E. Morlicchio, Prof. Dr. B. Eitel, Dr. R. Luckscheiter

Die italienischen Forscher wiesen angesichts der am gleichen Wochenende stattfindenden Parlamentswahlen auf eine zunehmende Verschlechterung der Arbeitsbedingungen vor allem hinsichtlich der Forschungsfinanzierung für Wissenschaftler und Universitäten in ihrem Land hin. Daraus resultiert ein "brain drain" durch die permanente Abwanderung von Nachwuchswissenschaftlern. Als eine der Herausforderungen für die europäische Wissenschaftspolitik der kommenden Jahre wurde daher auch die Möglichkeit genannt, als Wissenschaftler ohne Karriereeinbußen und bürokratische Hürden innerhalb Europas wechseln zu können.

Die Tagung fand im Kulturzentrum Casa di Goethe statt, das sich in den Räumlichkeiten befindet, die Johann Wolfgang von Goethe während seiner Italienreise 1786 bis 1788 zusammen mit dem Maler Johann Heinrich Wilhelm Tischbein und anderen deutschen Künstlern bewohnte. Den festlichen Abschluss des Netzwerktreffens bildete ein Empfang in der Residenz des deutschen Botschafters Reinhard Schäfers, in dessen Rahmen auch die feierliche Gründung des italienischen Alumni-Clubs Heidelberg Alumni Italien (HAIT) stattfand.

 

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Stand: 24. Mai 2018
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