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   ALUMNI REVUE - MÄRZ 2005
       

    
    
 

Alma Mater


"Wir haben ein gemeinsames Ziel"

Silke Rodenberg, neue Leiterin von Heidelberg Alumni International, im Gespräch über Heidelberg und ihre Aufgaben

Frau Rodenberg, wie gefällt Ihnen Heidelberg?

Nach meinem Leben in einer asiatischen Großstadt und auch den Jahren in Hannover gefällt mir die überschaubare Größe - und die dabei überall spürbare internationale Atmosphäre der Stadt. Die große Anzahl von internationalen Studierenden, Gastwissenschaftlern und natürlich auch von Touristen erzeugt in der Universität, aber auch in den Straßen, ein besonderes Flair. Darüber hinaus ist Heidelberg wirklich eine schöne Stadt, jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit stelle ich das aufs Neue fest.

Wie erleben Sie die Universität?

Es ist mir sehr schnell klar geworden, warum mir im Vorfeld so viele Leute zu der Stelle an der Universität Heidelberg gratuliert haben: Das weltweit überaus positive Image der Universität hat sich bewahrheitet, und ich erlebe, dass ständig daran gearbeitet wird, es zu erhalten und zu verbessern. Ich bin ja leider keine Alumna, aber immerhin arbeite ich jetzt hier und die Ruperto Carola ist dadurch auch "meine" Universität geworden.

Sie waren viereinhalb Jahre in Malaysia. Helfen Ihnen die Erfahrungen dort, sich heute in die Situation von Ausländern an der Universität Heidelberg einzufühlen?

Ich habe in dieser Zeit viel Verständnis für kulturelle Unterschiede gewonnen und das hilft mir in meiner internationalen Arbeit an der Universität: Malaysia war für diese Erfahrung ideal. Dort gibt es drei große Bevöl­kerungsgruppen mit unterschied­lichen Kulturen und Religionen. Multi-kulturelles Miteinander wird dort mit großer Selbstverständlichkeit gelebt.

Kommen wir zu Heidelberg Alumni International (HAI): Was ist Ihr wichtigstes Ziel als neue Leiterin?

Ich möchte die Arbeit meines Vorgängers Albrecht Bayer fortführen, der Beeindruckendes geleistet hat, aber diese auch weiterentwickeln. Neue Akzente zu setzen gehört dazu, genauso aber auch, die bisherigen Aktivitäten und den Bestand zu überblicken: Wie viele Menschen sind bereits eingebunden in HAI und wen kann man in Zukunft dazu gewinnen? Jeder der Ehemaligen soll nach wie vor das Gefühl haben, willkommen zu sein.

Gibt es bestimmte Arbeitsschwerpunkte?

Zum einen den der Entwicklungszusammenarbeit: Wir wollen Weiterbildungsangebote und Workshops für Ehemalige anbieten, denen es nicht möglich ist, nach Europa zurückzukehren, um hier ihre wissenschaftlichen Kontakte aufrechtzuerhalten. HAI muss deshalb zu ihnen kommen, oder Angebote über Partneruniversitäten der Ruperto Carola ermöglichen.

Ein weiterer Schwerpunkt bleibt Europa. Mit einer stärkeren Konzentration als bisher wollen wir ein europaweites Netzwerk Heidelberger Alumni aufbauen. Dazu sollen in den nächsten Jahren Ehemaligen-Treffen in den europäischen Ländern stattfinden, in denen wir eine größere Anzahl von Alumni haben.

Außerdem wollen wir weltweit die Gründung von Alumni-Clubs fördern, um den Kontakt zwischen HAI und den Alumni zu intensivieren, und zugleich den Austausch zwischen den Alumni selbst zu beleben.

Es fällt auf, dass Sie immer wieder von "Wir" sprechen...

Mit "Wir" meine ich die Universität, das Akademische Auslandsamt, aber vor allem auch das Team von HAI. Für mich sind meine Mitarbeiter sehr wichtig. Eine Nachkontakt-Initiative wie diese ist nicht von einer Person auszufüllen. Als neue Leiterin bin ich besonders froh über die Erfahrungen der anderen. Wir haben ein gemeinsames Ziel - und das ist am ehesten zu erreichen, wenn wir zusammen arbeiten.

Wie soll so ein Alumni-Club aussehen?

Zu Anfang können dies informelle Zusammenkünfte auf freundschaftlicher oder kollegialer Ebene sein. Um Kontinuität zu erreichen, sollten dann aber Clubs mit Strukturen daraus hervor gehen, die nicht nur von einzelnen Personen abhängen: So ein Club soll schließlich Jahre halten.

Was erwartet HAI von einem Club?

Zum einen soll ein Club den regelmäßigen Kontakt zwischen den Heidelberger Alumni eines Landes verbessern. Das ist wichtig für HAI, weil wir die Verbindung zu allen 34200 Alumni, die wir in unserer Datenbank haben, nicht dauerhaft auf einer persönlichen Ebene lebendig halten können. Gleichzeitig kann ein Club für HAI als Verbindungsglied und Multiplikator wirken.

Und selbstverständlich soll ein Club auch das Bild, das die Universität Heidelberg für ihre Ehemaligen verkörpert, in lebendiger Erinnerung halten.

Und was kann HAI seinen Clubs bieten?

Ganz offen: Gerade in der Gründungsphase eines Clubs wird viel ehrenamtliches Engagement notwendig sein. Für den Einzelnen kann die Anfangszeit, in der die Infrastruktur aufgebaut wird, eine Durststrecke bedeuten. Wir überlegen, inwieweit wir zum Ausgleich Angebote für Engagierte anbieten und wie wir diese bei ihrer Tätigkeit unterstützen können.

Wie könnte eine Clubgründung vor sich gehen?

Wenn sich jemand findet, der sich engagieren möchte, kann HAI mit seiner Ehemaligen-Datenbank an in Frage kommende Alumni herantreten und diese über die Pläne informieren. Die Inhalte, die ein Club berührt, können vielfältig sein: kulturell oder wissenschaftlich, das hängt ganz von den Mitgliedern des Clubs ab. Wir arbeiten auf den Tag hin, an dem wir in jedem Land einen Alumni-Club haben.

Was sind die Projekte für 2005?

In Krakau soll möglichst bereits im Juni ein Treffen für polnische Alumni stattfinden. Und im Herbst planen wir in Belgien eine ähnliche Veranstaltung wie wir sie 2004 in Luxemburg hatten. So wollen wir in diesen Regionen Europas Alumni die Möglichkeit einer Begegnung bieten.

Gern würden wir uns auch im Rahmen des "Deutschland in Japan"-Jahres einbringen - aber entschieden ist das alles noch nicht. Zumal dies auch von HAIs finanzieller Situation abhängt. Eine stärkere Einwerbung von Spenden wird deshalb auch auf dem Jahresplan stehen müssen.

Neben der Alumni-Arbeit bin ich im Auslandsamt auch Ansprechpartnerin für das Heidelberg Center Lateinamerika (HCLA). In Santiago gibt es mittlerweile die ersten Absolventen: 2004 gab es ein Treffen, und die Absolventen signalisierten ein verstärktes Interesse am Kontakt mit Heidelberg sowie den Wunsch einer Clubgründung. Das sind die Pläne, Träume gibt es noch viel mehr - das Wichtigste ist, dass wir am Ball bleiben.

Gespräch: Gabriel A. Neumann

Silke Rodenberg studierte Germanistik und Philosophie an der Universität Hannover. Als Lektorin für Germanistik kam sie im Rahmen eines Programms des Deutschen Akademischen Austauschsdiensts (DAAD) nach Malaysia. Während des viereinhalb Jahre dauernden Aufenthalts entwarf die Germanistin zunächst ein Curriculum für einen Deutsch-Studiengang, dessen Einrichtung sie an ihrer Gasthochschule beratend begleitete. Der anschließende Aufbau und die Leitung des DAAD-Informationszentrums in Kuala Lumpur von 1999 bis Ende 2001 bedeutete neue Aufgabenfelder: die internationale Zusammenarbeit auf akademischem Gebiet und internationales Hochschulmarketing. Ihre Erfahrungen konnte Silke Rodenberg später in Deutschland an ihrer Heimatuniversität einsetzen: Während ihres Rückkehrstipendiums entwickelte sie zusammen mit dem Beauftragten für internationale Angelegenheiten der Universität Hannover eine Strategie zur Internationalisierung der Hochschule. Zuletzt war sie als freie Mitarbeiterin für GATE Germany beim DAAD tätig. Seit Mai 2004 ist Silke Rodenberg Leiterin von Heidelberg Alumni International.

 


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Heidelberg, den 22. März 2005