Die Route ist abgesteckt

Im Strategiepapier formuliert die Ruperto Carola ambitionierte Vorhaben

Für ehrgeizige Ziele braucht es die richtige Strategie. Über erstere ist man sich an der Ruperto Carola einig - an die europäische Spitze soll es gehen, im kleinen Kreis internationaler Eliteuniversitäten möchte man sich dauerhaft einen Stammplatz sichern.

Der Weg soll in 38 Schritten erfolgen. Soviel Punkte jedenfalls umfasst ein Strategiepapier, das vom Rektorat und dem Universitätsrat in Abstimmung mit dem Senat erarbeitet wurde. Jetzt wurde es der Öffentlichkeit vorgestellt.

Zu den Maßnahmen gehören beispielsweise eine noch stärkere Kooperation mit den außeruniversitären Forschungseinrichtun-gen wie den Max-Planck-Instituten oder dem Deutschen Krebsforschungszentrum sowie eine gezieltere Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Das schließt das Angebot strukturierter Promotionsstudiengänge mit ein, die Betreuung von Doktoranden soll generell verbessert und Promotionszeiten sollen verkürzt werden. Auch ihre internationalen Beziehungen wird die Universität weiter ausbauen, vor allem mit den USA neue Partnerschaften schließen und die existierenden Verbindungen zu China stärken. Die Fakultäten sollen bei der Einrichtung von gemeinsamen Studiengängen mit ausländischen Hochschulen unterstützt werden.

Besonders in die Bereiche möchte man investieren, in denen Heidelberg heute schon international wettbewerbsfähig ist. Zugleich wird aber die lebendige Vielfalt der Fächer weiterhin profilbildend bleiben. Zur Gesamtstrategie gehört übrigens auch die Entwicklung von Konzepten zur Motivation von Mitarbeitern. Und nicht zuletzt spielt natürlich das Thema Geld eine wichtige Rolle, ohne das gar nichts geht: Eine deutliche Steigerung bei der Einwerbung von Drittmitteln wird als zentrale Voraussetzung genannt, um den eingeschlagenen Weg erfolgreich zu bewältigen. Ferner soll ein Fundraising-Committee helfen, das Spenden- und Stiftungseinkommen zu vergrößern.

"In drei Jahren wollen wir zur europäischen Spitze gehören", sagt Rektor Peter Hommelhoff. Daran möchte er gemessen werden. An alle Mitglieder der Universität appelliert das Rektorat, sich für dieses Ziel einzusetzen. Die Chancen hierfür, so Hommelhoff, stehen gut. Das Strategiepapier ist zu finden unter https://www.rektorat.uni-heidelberg.de/strategiepapier.html

Oliver Fink