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   ALUMNI REVUE - DEZEMBER 1998
       

    
    
 

Alma Mater


Impulse für die Zukunft

Dezentrale Ressourcenverantwortung: mehr Effizienz - mehr Verpflichtung

In diesem Jahr fiel der Startschuß zu einem Projekt, das die Universität in den nächsten Jahren grundlegend verändern wird - die Dezentrale Ressourcenverantwortung. Die Institute und Seminare sollen künftig über die Verwendung ihrer Ressourcen selbst bestimmen. Ein neues Finanzsystem ermöglicht es, nach kaufmännischen und nicht mehr nach kameralistischen Prinzipien zu wirtschaften. "Dadurch erhalten die Institute zusätzlichen Bewegungsfreiraum", so Rektor Jürgen Siebke, "tragen aber auch sehr viel Verantwortung für einen sparsamen Umgang mit den Ressourcen." Das Rektorat wird als zentrale Steuerungs- und Controllingstelle fungieren, die Zentrale Universitätsverwaltung soll koordinierend wirken, quasi als "Bank" und "Notariat" zugleich. "Ziel des Projekts ist eine effektivere Verwendung der Mittel für Forschung und Lehre", faßte der Rektor zusammen. Die Gesamtkosten der Reform belaufen sich auf rund 17 Millionen Mark. Die Volkswagenstiftung fördert das Vorhaben mit fünf Millionen Mark. Insgesamt ist für das Projekt eine Laufzeit von fünf Jahren veranschlagt. Bis zum Jahre 2002 konzentriert sich die Arbeit im wesentlichen auf die Zentralverwaltung und ausgewählte Pilotinstitute. Danach soll die Dezentrale Ressourcenverantwortung flächendeckend eingeführt werden. Das Projektteam besteht aus der Kanzlerin Romana vom Hagen, dem internen Projektleiter Dr. Herbert Schleich (Institut für Hochenergiephysik) und je zwei Mitarbeitern der Anwendungs- und Systementwicklung sowie des kaufmännischen Rechnungswesens.

Heidelberg spielt Vorreiterrolle

Bereits 1996 hatte das Projekt große positive Resonanz in Öffentlichkeit und Politik erzeugt. Im letzten Jahr stockte die Umsetzung jedoch, trotz der Förderzusage der Volkswagenstiftung. Der Grund: Die Landesregierung hatte den dafür erforderlichen Globalhaushalt noch nicht verbindlich zugesagt. Anfang dieses Jahres erzielte das Rektorat dann den Durchbruch. Die Haushaltstitel werden von über 150 auf nunmehr zehn Ausgabe- und sieben Einnahmetitel reduziert und sind gegenseitig deckungsfähig. Damit kann die Universität ohne kamerale Vorgaben die Mittelvergabe selbständig bestimmen und die Buchhaltung kaufmännisch führen. Als erste Hochschule Baden-Württembergs verfügt die Ruperto Carola jetzt über einen Globalhaushalt. "Heidelberg spielt insofern eine Vorreiterrolle", so Kanzlerin vom Hagen.

"Piloten" auf Kurs

Kerngedanke des Projekts ist es, daß die einzelnen Institute selbst entscheiden, welche Mittel sie wofür ausgeben - zum Beispiel für neue Geräte oder für die Einstellung von wissenschaftlichen Hilfskräften. Die Institute sollen zudem ihre Budgets auch zeitlich flexibel handhaben können. Ein Institut kann also Mittel, die es in einem Jahr zugewiesen bekommt, auf das nächste Haushaltsjahr übertragen, um Geld für eine größere Investition anzusparen. Auch ein "Kredit" ist denkbar, den das Institut dann aus zukünftigen Zuweisungen tilgt.

In der bisherigen kameralistischen Haushaltsführung ist ein solcher Transfer nicht möglich.

Das Projekt lief jetzt an insgesamt neun Piloteinrichtungen an. Die Reaktionen der "Piloten" auf das Projekt fallen bislang positiv aus. "Universitätsinstitute lassen sich mit der neuen Konzeption sehr viel besser und sinnvoller leiten", so Prof. Rainer Altherr, Direktor des Mineralogischen Instituts. Und am Physikalischen Institut hat man bei einer ersten Analyse schon einige Sparpotentiale ausfindig gemacht, zum Beispiel bei komplizierten Reisekostenabrechnungen.

Die Impulse, die von der Dezentralen Ressourcenverantwortung ausgehen, sind an der Universität derzeit spürbar. Insgesamt begreift man die Reform als eine große Chance auf dem Weg zu effizienteren Arbeits- und Verwaltungsstrukturen.

Peter Saueressig

 


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Heidelberg, den 15. Juli 2003