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   ALUMNI REVUE - DEZEMBER 2005
       

    
    
 

Alma Mater


Gummibärchen im Hörsaal

Kinderuniversität vermittelt auf spielerische Weise wissenschaftliches Denken

Ist der Verzehr von Gummibärchen gesund? Wann wurde eigentlich die Schrift erfunden? Und woher hat denn die Miesmuschel ihren Namen? Seit zwei Jahren stehen solche und ähnliche Fragen auf dem Lehrplan der Heidelberger Kinderuniversität. Beantwortet werden sie von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Ruperto Carola, die sich dabei ganz besonders Mühe geben müssen, sich auch verständlich auszudrücken, denn ihre Studenten haben noch kein Abitur: sie sind zwischen acht und zwölf Jahre alt.

Ins Leben gerufen wurde dieses inzwischen sehr erfolgreiche Projekt von der Ruprecht-Karls-Universität in Zusammenarbeit mit der lokalen Rhein-Neckar-Zeitung. Gestillt wird der Bildungshunger der Kleinen durch Vorlesungsveranstaltungen; regelmäßig besucht der Nachwuchs aber auch die Forscher direkt an ihren Wirkungsstätten und betreibt dort unter Anleitung einer RNZ-Redakteurin knallharten Wissenschaftsjournalismus. Auch im Netz ist diese junge Akademie selbstverständlich präsent, und zwar unter der Adresse www.kinder-hd-uni.de. Ganze Schulklassen, so heißt es, haben sich schon durch die Themen geklickt, die mit diversen Internet-Lexika verlinkt sind.

"Vernetzung" ist auch ein wichtiges Stichwort für Dr. Jörg Kraus vom Dezernat für Forschung und Projektmanagement der Universität. Er erläutert, wie man an einer ständigen Optimierung dieser Angebote arbeitet, die zugleich im Kontext "lebenslanges Lernen" zu sehen sind, das von den Universitäten inzwischen als Herausforderung sehr ernst genommen werde. So wurde im Sommer beispielsweise neben der Kinderuni in Heidelberg noch die regionale Plattform "Jugend und Wissenschaft" eingerichtet, auch dort geht es darum, Kinder und Jugendliche schon früh und auf spielerische Weise an wissenschaftliche Fragestellungen heranzuführen. Der Einzugsbereich ist der gesamte Rhein-Neckar-Raum.

Höhepunkt in diesem Jahr aber war sicherlich das Vorhaben "Kids University", zu dessen Gelingen Kraus als Koordinator entscheidend beigetragen hat. "Die Kinderuni in den internationalen Bereich hoch zu hieven", erzählt er nicht ohne Stolz, sei dabei die Maxime gewesen. Von Heidelberg ging die Initiative aus, gemeinsam mit neun Partneruniversitäten der "League of European Research Universities" (LERU) von Mailand bis Helsinki die Idee der Kinderuniversität im Rahmen des EU-Programms "Science and Society" zu präsentieren. Und so fand zwischen Ende Oktober und Mitte November jeweils vor Ort, also an jeder der zehn Hochschulen, eine "science week" statt, als Höhepunkt schließlich eine große, gemeinsame Abschlussveranstaltung in Brüssel. Die Themen kamen - im Jahr der Physik - aus dem Bereich dieser Naturwissenschaft, das Spektrum reichte von der Roboter- und Nanotechnologie bis hin zur Astronomie.

Die Heidelberger Forschungen werden inzwischen auch in schriftlicher Form, als schön illustrierte Wissensbeilage der Zeitschrift Universitas, einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Und auch in Buchform sind jetzt acht Vorträge erschienen. Gummibärchen - so lernt man da - sind übrigens deswegen gesund, da in ihnen nicht nur der Energiespender Zucker sitzt, sondern auch ein ganz besonderes Eiweiß, nämlich die Gelatine. Und die sorgt dafür, dass Knochen aufgebaut und mit den Muskeln über die Sehnen verbunden werden. Aber Vorsicht: ein maßloser Verzehr macht dick und gefährdet die Zähne. Zehn Gummibärchen am Tag reichen vollkommen.

Oliver Fink

 


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Heidelberg, den 2. Januar 2006