Alma Mater
Italienische Aussicht
Neues Italienzentrum unterstreicht kulturelle Bedeutung der Italianistik
Informationsaustausch, Sprachausbildung und Wissenschaftsförderung: Das sind die Schwerpunkte des neuen Italienzentrums der Universität Heidelberg. Mit seinem Sitz im Romanischen Seminar wird es eine Anlaufstelle für Forschung und Lehre in der Italianistik sein.
"Das "Centro Studi Italiani" soll ein Fenster auf Italien sein". So setzte Professor Christof Weiand, der Geschäftsführende Direktor des Romanischen Seminars, die Zielsetzung des Zentrums bei der feierlichen Eröffnung in der Alten Universität im November ins Bild. Ein Fenster, das den Ausblick nicht nur auf die üblichen Klischees ermöglichen sondern zu einer eingehenderen Betrachtung Italiens und seiner Kultur einladen soll. Auch Professor Edgar Radtke, Weiands Vorgänger und nun Gründungsdirektor des Zentrums, sprach in seiner Eröffnungsansprache von der "Ernsthaftigkeit" der Forschungs- und Bildungsziele des Zentrums. Auch wenn die Italianistik laut Radtke als "Orchideenfach" an deutschen Hochschulen einen schweren Stand habe, so habe sich Heidelberg in den letzten Jahren an den drei mit der Fachrichtung verbundenen Einrichtungen - dem Romanischen Seminar, dem Zentralen Sprachlabor und dem Seminar für Übersetzen und Dolmetschen - eine herausragende Stellung erarbeitet.
"Für die Stadt und die Universität Heidelberg ist das Italienzentrum eine Chance, die italienische Kultur aus europäischem Blickwinkel zu analysieren", stellte Radtke fest. Ganz ähnlich sah das auch der italienische Botschafter, Puri Purini, der in dem neuen Zentrum viel mehr als nur eine Einrichtung für die bessere Organisation und Strukturierung von Bildung erkennt: "Der bedeutendste Aspekt des Heidelberger Italienzentrum", so der Botschafter, "ist sein großer Beitrag zur Vertiefung der deutsch-italienischen Freundschaft und der europäischen Integration."
Gabriel A. Neumann
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