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   ALUMNI REVUE - WINTER 2006/2007
       

    
    
 

Alma Mater


Interkulturelles Engagement belohnt

DAAD-Preis und außerordentlicher Preis des SDF verliehen

Zwei auf einen Streich. Im Rahmen eines kleinen Festakts wurde in diesem Semester nicht nur der DAAD-Preis 2006, sondern zugleich eine einmalige Auszeichnung des Seminars für Deutsch als Fremdsprachenphilologie (SDF) für besonderes studentisches Engagement vergeben. Über jeweils 1 000 Euro durften sich freuen: Raphael Ane Kum aus Kamerun sowie Salma Kessler aus Tunesien.

Streng genommen ist Salma Kessler eine waschechte Berlinerin, dort wurde sie 1975 geboren. Zehn Jahre später zog sie allerdings mit ihrer Familie in ihre nordafrikanische Heimat und absolvierte dort nach ihrer Schulausbildung ein Studium der Auslandsgermanistik an der Universität Tunis. Anschließend führte ihr Weg an die Universität Heidelberg, wo sie 2002 ihr Magisterexamen im Fach Deutsch als Fremdsprachenphilologie ablegte; momentan arbeitet sie an ihrer Dissertation.

Wie es in der Laudatio heißt, wurde sie jetzt ausgezeichnet, "weil sie sich in hervorragender Weise neben ihrem Studium als unverzichtbarer Stützpfeiler des Seminars und als große Hilfe für die Integration des interkulturellen Klientels dieses speziellen Studiengangs für ausländische Studierende erwiesen hat." Salma Kessler gehörte im Jahr 2000 zu den Gründern der dortigen Fachschaft, in der sie bis heute tätig ist. Darüber hinaus betreut sie regelmäßig tunesische Austauschstudierende und hilft ihnen bei der Bewältigung praktischer Probleme. In Tunesien hat sie sich außerdem in einem Betreuungszentrum für autistische Kinder in Hammam-Sousse engagiert.

Auch der diesjährige DAAD-Preisträger kommt aus Afrika. Raphael Ane Kum wurde 1971 in Bafoussam, Kamerun, geboren. Auch er studierte zunächst in seinem Heimatland an der Universität Jaunde, ehe er 1997 nach Deutschland kam. Dort führte ihn sein Weg zunächst ans Max-Weber-Haus für einen vorbereitenden Deutschkurs. Danach immatrikulierte er sich im Studiengang Übersetzen und Dolmetschen. Seine Abschlussarbeit ist bereits geschrieben - und wird möglicherweise in Buchform veröffentlicht. Im Moment bereitet er sich auf die Abschlussprüfungen vor.

Raphael Ane Kum engagiert sich seit 2002 in der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG). Nach der Tsunami-Katastrophe 2005 beteiligte er sich beispielsweise maßgeblich an der Planung und Organisation einer interreligiösen Gedenkfeier, bei der auch Spenden für die Opfer und Überlebenden gesammelt wurden; der Evangelische Studierendenpfarrer Albrecht Herrmann bezieht ihn regelmäßig als Berater für die Konzeption von Veranstaltungen ein. Gleichzeitig ist Raphael Ane Kum Gründungsmitglied des "Vereins afrikanischer Studierender an der Universität Heidelberg" und engagiert sich auch im "Verein kamerunischer Studierender und Wissenschaftler/innen in Heidelberg". Eine Sache lag ihm bei der Preisverleihung vor allem am Herzen: Dass Afrika in der Öffentlichkeit immer nur mit "Seuchen und Katastrophen in Verbindung gebracht" werde, stimme ihn traurig - dabei gäbe es so viele großartige Seiten der dortigen Kultur, von der auch Europäer viel lernen könnten.

Oliver Fink

 


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Heidelberg, den 19. Februar 2006