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   ALUMNI REVUE - DEZEMBER 1998
       

    
    
 

Einblick


Ein Jahr geht zu Ende ...

... nicht irgendein Jahr, sondern ein Jubiläumsjahr, das Jahr der fünfzigsten Wiederkehr der Gründung des Vereins der Freunde der Universität Heidelberg. Genügend Anlaß somit, Rückschau zu halten auf dieses Jahr 1998.

Es war ein gutes Jahr, ein Jahr mit alltäglichen, aber auch mit weniger alltäglichen Ereignissen.

Zu den alltäglichen Ereignissen zählten zahlreiche Fördermaßnahmen für universitäre Einrichtungen und Initiativen, Hilfeleistungen für Studenten in den unterschiedlichsten Notlagen, die Übernahme von Ausfallbürgschaften für Studierende auf Zimmersuche und vieles mehr. Ein erstes, keineswegs alltägliches, wenngleich doch immerhin alljährliches Ereignis war die Verleihung des "Preises der Freunde der Universität" für 1997. Anfang Februar 1998 konnten sechs Redaktionsmitglieder der Studentenzeitung "ruprecht" den mit 5.000 Mark dotierten Preis in Anwesenheit des Rektors Jürgen Siebke aus der Hand von Vorstandsmitglied Andreas Epple für ihren engagierten Einsatz bei der Herausgabe des "ruprecht", einer Zeitung von Studenten für Studenten, entgegennehmen. Eher wieder alltäglich waren Sitzungen des geschäftsführenden und des erweiterten Vorstands, die der Vorbereitung des "Tags der Freunde 1998", der Jubelfeiern am 17. Oktober und der Arbeit am Projekt "Drei unter einem Dach", der geplanten Kooperation der drei gemeinnützigen universitätsnahen Institutionen Universitäts-Gesellschaft, Stiftung Universität Heidelberg und Verein der Freunde und damit der Koordination ihrer Fördertätigkeiten gewidmet waren. Alltäglich auch die umfangreiche Korrespondenz des Vorstands, der hier freudig ein neues Mitglied begrüßt, da einem ausscheidenden Mitglied für die Jahre treuer Mitgliedschaft dankt, der eine großherzige Zuwendung dankend bestätigt, viele Wünsche nach Hilfe positiv beantwortet, aber auch Anträge auf finanzielle Zuschüsse ablehnt, die sich beim besten Willen nicht mehr unter die Förderrichtlinien des Vereins subsumieren lassen.

Und dann der "Tag der Freunde". Oder sollen wir sagen: "Tag der Freude"? Erst waren die Regularien einer ordentlichen Mitgliederversammlung abzuarbeiten, waren nüchterne Zahlen zu bewältigen und die Weichen für die Zukunft zu stellen. Aber dann: Mit einer hinreißenden Lesung erotischer Lyrik von der Bibel bis Brecht eroberten Prof. Dieter Borchmeyer und Anja Höfer, an der Laute begleitet von Joachim Sum, die ehrwürdige "Alte Aula" und die zahlreich erschienenen Freunde der Universität, unter ihnen, gerade noch rechtzeitig angereist, der Rektor und seine Gattin. Das herzhafte Lachen und der anhaltende herzliche Beifall waren zwar verklungen, als die Freunde sich zum abendlichen Bankett im Haus Buhl trafen. Geblieben aber war ein vielfaches feinsinniges Schmunzeln auf den Mienen derer, die sich voll Freude an das am Nachmittag Gehörte erinnerten. Wahrend alle Welt Erholung im verdienten Sommerurlaub suchte, erreichte die Arbeit des Vorstands neue Höhepunkte. Man begann, die Wochen und Tage bis zur Jubelfeier ängstlich zu zählen. Am 17. Oktober war es soweit. Eingebettet in die Jahresfeier der Universität, sozusagen als "Feier in der Feier", erfreute sich das Jubiläum einer Besucherzahl, die ohne die großzügige Einladung des Rektors zur Verbindung der beiden Anlässe wohl schwerlich erfüllt worden wäre. Hierfür und nicht zuletzt auch dafür, daß Prof. Jürgen Siebke das Jubiläum des Vereins in die Mitte seines Jahresrückblickes stellte, dankte ihm der Chronist von ganzem Herzen. In seinen Dank schloß er dabei aber auch Prof. Peter Ulmer ein, der während seines Rektorats, vor allem in den Jahren 1993 bis 1997, dem Verein der Freunde in mannigfacher Form geholfen und neue Impulse gegeben hatte. Die Mitgliederversammlung 1998 hatte dies gewürdigt, indem sie Peter Ulmer einstimmig die Ehrenmitgliedschaft antrug.

Zurück zum Jubiläum: mit seinem Festvortrag "Alumni, Freunde, Corporate Identity - Historische Aspekte universitärer Identität" machte der Heidelberger Medizinhistoriker Prof. Wolfgang U. Eckart dem Verein ein besonderes Geschenk. Der Redner stellte dem "Modebegriff Corporate Identity" eine "Humboldt'sche Identität" gegenüber und legte eindringlich dar, daß und warum "das Humboldt-Modell einen weiterhin tauglichen Bezugsrahmen für die moderne Massenuniversität liefert, der aber als jeweils zeitgemäß auszufüllendes Infragestellen von Tradition im Hinblick auf situationsgemäße neue Zielvorstellungen verstanden werden muß", und daß es von daher "keiner neuen Corporate Identity bedarf". Nach der gelungenen und keineswegs alltäglichen Feierstunde lud der Rektor zum Empfang und der Vorstand zum abendlichen Festausklang. Der "Romanische Keller", das vom Verein der Freunde geförderte Studententheater, gab den Rahmen ab für das Dankeschön des Vereins an seine Mitglieder. Im Mittelpunkt stand das Vokalensemble "Quintessenz". Heidelberger und Karlsruher Studenten präsentierten sich im Stile der klassischen Comedian Harmonists, allerdings mit einem Repertoire, das noch weit über das Maß jener Könner der 20er und 30er Jahre hinausreichte. Stimmlich hervorragend, komödiantisch und facettenreich unterhielten die fünf a-capella-Künstler ihr Publikum zwei Stunden lang. Anhaltender Applaus und der Ausverkauf ihrer CD dankten den jungen Künstlern.

Ja, und seitdem gibt es wieder Alltägliches. Unauffällig, aber fleißig arbeiten die Verantwortlichen an den Vorbereitungen für das nächste Jahr, an der Verwirklichung des Ziels "Drei unter einem Dach", kurz: im Dienste ihrer Alma mater.

Gerald Rittershaus

 


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Heidelberg, den 18. Juli 2003