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   ALUMNI REVUE - DEZEMBER 1999
       

    
    
 

Einblick


"Uni will ein geistiges Elternhaus sein"

... so titelte die Rhein-Neckar-Zeitung am 6. Dezember und zitierte damit in leichter Abwandlung den Vorstand in einem Pressegespräch anlässlich der von Rektor Professor Dr. Siebke anberaumten feierlichen Unterzeichnung des Kooperationsvertrags zwischen dem Verein der Freunde und der Sektion "Alumni, Freunde und Förderer des Psychologischen Instituts". Mehr als ein Jahr ist vergangen, seit Professor Dr. Joachim Funke, Direktor des Psychologischen Instituts, und Andreas Epple, Geschäftsführer des Vereins der Freunde, die ersten Gespräche über eine solche Kooperation aufgenommen und nun auch erfolgreich zum Ziel geführt haben. Eine Mitgliederzahl von 300 Psychologen und damit ein Zuwachs in gleicher Höhe für den Hauptverein kann sich Professor Funke kurz- bis mittelfristig vorstellen, und Andreas Epple hält angesichts der bei den Physikern und Astronomen sowie bei den Juristen weit vorangeschrittenen Vorbereitungen eigener Sektionen die Erreichung einer Gesamtmitgliederzahl von 2000 (derzeit ca. 1.230) in naher Zukunft durchaus für realistisch.

Bei der Werbung um neue Mitglieder wird immer wieder die Frage des "cui bono ?" oder egoistischer: "Was habe ich davon?" aufgeworfen. Und damit kehren wir zu dem eingangs erwähnten Zitat zurück. "Die Universität soll für unsere Studierenden das geistige Elternhaus werden", so hatte ich formuliert. Die Universität muss mehr sein als nur eine Straßenbahn, in die man zu Studienbeginn einsteigt, um an ein bestimmtes Ziel, nämlich zum Examen, zu kommen, und aus der man wieder aussteigt, wenn man am Ziel angelangt ist, ohne sich noch einmal nach ihr umzuschauen. Die Universität muss ein Gefühl der geistigen Geborgenheit vermitteln und dadurch Bindung erzeugen, genau, wie man das von einem guten Elternhaus erwartet. Das will sie doch, wird man mir zu Recht entgegenhalten. Aber wird dies auch auf breiter Basis wahrgenommen, wird man zurückfragen müssen. Die Freundeskreise auf Instituts-, Fachbereichs- und Fakultätsebene, die auf Überlegungen unseres Altrektors Peter Ulmer zurückgehen, könnten hierzu einen wertvollen Beitrag leisten. Die Einbeziehung der Studierenden in die Arbeit der Sektionen, wie diese bei den Juristen in Form von Workshops "Begegnungen mit Vertretern der verschiedenen juristischen Berufsbilder" gerade anläuft, vermag diese Bindung zu schaffen. Unsere Studierenden von heute sind unsere Mitglieder von morgen, wenn es uns gemeinsam gelingt, die Universität als ihr geistiges Elternhaus zu vermitteln, auf das man stolz ist und zu welchem man sich ein Leben lang hingezogen fühlt.

Gerald Rittershaus

Hilfe für ausländische Studierende

Einen Teil der Mitgliedsbeiträge verwendet der Verein der Freunde der Universität Heidelberg, um Studenten, die in finanzielle Not gekommen sind, zu helfen, die letzten Wochen vor ihrem Examen und damit das Examen zu finanzieren. Es werden Stipendien gewährt, die je Einzelfall bis zu DM 3.000,-- betragen können und die in monatlichen Raten z.B. in vier Beträgen ä DM 750,-- ausgezahlt werden. Die Förderpraxis der letzten Jahre zeigt, daß es sich bei den geförderten Studenten fast ausschließlich um Studierende aus dem außereuropäischen Ausland handelt. Der Verein hilft nur subsidiär, das heißt, wenn keine anderen Finanzierungsmöglichkeiten in Aussicht stehen. Deutsche Studierende können häufig auf ein zinsloses Darlehen des Studentenwerks verwiesen werden oder es stehen Ihnen andere Finanzierungsquellen aus ihrem sozialen Umfeld zur Verfügung. Ausländische Studierende, die nicht aus der Europäischen Union kommen, müssen Deutschland nach ihrem Examen oft verlassen und sind dann weniger als ihre deutschen Kommilitonen in der Lage, ein Darlehen zurückzuzahlen. Vielen ausländischen Studierenden steht schon während des Studiums weniger Geld zur Verfügung, was häufig durch studienbegleitende Arbeit überbrückt wird. Unmittelbar vor dem Examen können plötzliche finanzielle Schwierigkeiten oder umfangreiches Arbeiten aber das Examensergebnis beeinträchtigen oder den Studienabschluß sogar gefährden. Manchmal ist das Sicherstellen des Lebensunterhaltes sogar Voraussetzung für den weiteren Aufenthalt in Deutschland.

In diesen schwierigen Situationen hilft der Verein der Freunde! Durch die Stipendien wird der jeweilige Studienabschluß gesichert. Insofern hat diese Hilfe nicht nur einen sozialen Hintergrund. Sowohl die Examenskandidaten als auch die Universität Heidelberg haben erhebliche Investitionen getätigt, um das Studium bis in die Examensnähe voranzubringen. Es ist auch wirtschaftlich vernünftig, diese großen Investitionen nicht scheitern zu lassen, wenn am Studierende ein vergleichsweise kleiner Betrag fehlt, um den Hochschulabschluß und damit den Lohn der Anstrengungen sicherzustellen.

Die konkrete Hilfe erfolgt in enger Abstimmung mit dem Akademischen Auslandsamt, den Hochschulgemeinden und dem Studentenwerk. Finanziert wird diese Hilfe durch die Beiträge unserer Mitglieder, wofür wir an dieser Stelle - auch namens der Stipendiaten - herzlich danken.

Andreas Epple

 


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Heidelberg, den 14. Juli 2003