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   ALUMNI REVUE - DEZEMBER 2005
       

    
    
 

Einblick


Im Gespräch mit Bernhard Schreier

„Verantwortung für Bildungsfragen übernehmen“

Bernhard Schreier, 51, ist Vorstandsvorsitzender der Heidelberger Druckmaschinen AG, des weltweit größten Anbieters von Lösungen für die Printmedien-Industrie. Bei den Mitarbeitern seines Unternehmens gilt er als der richtige Mann am richtigen Platz. Sein teamorientierter Führungsstil hat den dreifachen Familienvater und begeisterten Golf-Spieler auch zu einem geschätzten Partner der Universität Heidelberg gemacht, an der er zwei ehrenamtliche Aufgaben wahrnimmt. Seit 2001 ist er Vorsitzender der Stiftung Universität Heidelberg. Zwei Jahre später kam der Vorstandsvorsitz in der Gesellschaft der Freunde Universität Heidelberg hinzu.

Herr Schreier, sind Sie ein Freund, mit dem man durch dick und dünn gehen kann?

Ich hoffe es. Wie viel ich als Freund tauge, habe ich aber selbst nicht zu beurteilen.

Als Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde steuern Sie die Entwicklung eines Vereins, der sich „Friendraising“ auf die Fahne geschrieben hat. Hat die Universität zu wenig Freunde?

Gemessen an ihrem guten Ruf und den Leistungen, die sie für die Wissensgesellschaft erbringt, könnte zumindest die Zahl der Absolventen, die den Kontakt zu ihr suchen, größer sein. Die vorhandenen Strukturen für die Beziehungspflege stecken immer noch in den Kinderschuhen.

Woran liegt das?

Alumni-Arbeit hat in Deutschland keine gewachsene Tradition. Die Einsicht, dass sich Investitionen in diesem Bereich lohnen, ist an den Universitäten relativ jung. In Heidelberg hat zwar unser Verein in den letzten Jahren auf Instituts- und Fakultätsebene einige Alumni-Sektionen etabliert, die er koordiniert und unterstützt, aber das Ziel muss eine Organisationsstruktur sein, die universitätsweit greift und auch all diejenigen Initiativen einbindet, die nicht gleich unter das Dach der Gesellschaft der Freunde schlüpfen wollen.

Wo haben Sie studiert?

Ich habe mich nach dem Abitur für ein Maschinenbau-Studium entschieden und mein Diplom an der Berufsakademie Mannheim gemacht.

Was treibt den Chef eines weltweit operierenden Konzerns dazu, sich an unserer Universität zu engagieren?

Entgegen der landläufigen Meinung, dass Unternehmen nur profitorientiert denken, wollen wir auch Verantwortung für die Bildungsfragen in unserem Land übernehmen. Eine Firma verdankt ihren Erfolg zum großen Teil dem Bildungsniveau ihrer Mitarbeiter. Als mein Vorgänger Hartmut Mehdorn zur Deutschen Bahn wechselte, habe ich deshalb vor vier Jahren sein Amt als Vorstandsvorsitzender der Stiftung Universität Heidelberg gerne übernommen. Als Kind der Region – ich bin in Heidelberg geboren – ist mir das besonders leicht gefallen.

Die letzte Pisa-Studie hat Deutschland bescheinigt, dass die Bildungschancen hierzulande ungleich verteilt sind. Kinder aus sozial schwachen Familien haben es deutlich schwerer, Abitur zu machen oder gar zu studieren als andere. Beunruhigt Sie das?

Wenn viele Begabungen auf der Strecke bleiben, nur weil es an der nötigen Förderung fehlt, ist das mehr als bedauerlich. Deshalb bin ich übrigens auch froh, dass die Gesellschaft der Freunde für Studierende, die kurz vor dem Examen in eine Notlage geraten, Kurzzeitstipendien vorsieht. Als mir in 2003 angetragen wurde, die Stiftung in Personalunion mit dem Verein zu führen, war das ein Motiv, mich hier zu engagieren.

Sie haben das bisher nicht bereut?

Nein, bestimmt nicht.

Das Gespräch führten S. von Helmolt und G. Neumann

Weitere Informationen über:

Gesellschaft der Freunde Universität Heidelberg e.V.
Geschäftsstelle
Hauptstraße 113
69117 Heidelberg
Telefon +49-(0)6221-54 3446
Fax +49-(0)6221-54 3447
E-Mail: sabine.helmolt@urz.uni-heidelberg.de

 


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Heidelberg, den 2. Januar 2006