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   ALUMNI REVUE - MÄRZ 2005
       

    
    
 

Heidelberger Splitter


Musik im Gespräch

Festival "Heidelberger Frühling" holt zeitgenössische Musik aus der Nische

Auseinandersetzung, Meinungsaustausch, Unter-haltung: Die verschiedenen Facetten des Dialogs sind der Themenschwerpunkt des diesjährigen "Heidelberger Frühlings". Das Musikfestival, das vom 1. bis 29. April stattfindet, wird dieses Jahr neun Jahre jung. Kein Alter für eine Universitätsstadt mit in Jahrhunderten gewachsenen Tra-ditionen, doch in der verhältnis-mäßig kurzen Zeit konnte sich das Kulturereignis bereits einen Namen machen. An mehreren Veranstaltungsorten finden über sechzig Einzelveranstaltungen statt. Im Mittelpunkt des "Heidelberger Frühlings" steht immer die Musik des zwanzigsten Jahrhunderts, ein besonderes Gewicht hat dabei die Konfrontation des Publikums mit internationalen zeitgenössischen Komponisten und Musikern. Der Leiter des Festivals, Thorsten Schmidt, möchte mit dem Festival nicht nur das übliche Publikum erreichen: "Unser Ziel ist es, neue Wege zu finden, um der zeitgenössischen Musik Gehör zu verschaffen, sie aus der Nische für Eingeweihte zu befreien und einem größeren Publikum zugänglich zu machen", so Festivalleiter Schmidt. "Dafür bedarf es einer guten Mischung aus Neu und Alt, aus Experimentellem und Bekanntem." Ein Beispiel für diese stilistische Melange ist der fünfteilige Zyklus zum baltischen Komponisten Arvo Pärt: Seine modernen Werke werden in Konzerten Klassikern wie Bach oder Mozart gegenübergestellt, aber auch Vertretern des zwanzigsten Jahrhunderts wie Igor Strawinsky oder John Cage.

Ein zentrales Element des Programms waren in den letzten Jahren "Komponistenporträts", mit denen immer wieder Vertreter neuer musikalischer Richtungen vorgestellt wurden: Peteris Vasks (2001), Johannes Harneit (2002), Violeta Dinescu (2003) und im letzten Jahr Jörg Widmann, dem Klarinettisten und Komponisten. Im Anschluss an das Projekt soll in diesem Jahr - wieder unter der Leitung Widmanns - der Dialog selbst im Mittelpunkt stehen: Der Dialog der Künstler untereinander auf der Bühne, zwischen Bühne und Publikum und auch der programmatische wie musikhistorische Dialog, in dem die Werke innerhalb eines Programms miteinander stehen. Das Thema wird als Schwerpunkt an drei Wochenenden behandelt, in deren Verlauf vier Werke zur Uraufführung beziehungsweise zur deutschen Erstaufführung kommen. Doch es wird nicht ausschließlich mu-siziert: Auf dem Programm stehen auch Diskussionen mit Komponis-ten zu Themen wie "Warum gerade Streichquartett?". Jörg Widmann kommentiert im Rahmen einer öffentlichen Probe die Pro-zesse zeitgenössischen Komponierens.

Der "Heidelberger Frühling" lockt nicht zuletzt auch mit Stars der internationalen Musikszene. Das Eröffnungskonzert am 1. April gibt die Wiener Kammersängerin Edita Gruberova, unterstützt durch die NDR Radiophilharmonie unter der Leitung von Stefan Anton Reck. Darüber hinaus sind unter anderem die Bamberger Symphoniker, der Geiger Thomas Zehetmair zusammen mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen sowie der Winds-bacher Knabenchor zu hören.

Gabriel A. Neumann

 


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Heidelberg, den 22. März 2005