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   ALUMNI REVUE - DEZEMBER 1999
       

    
    
 

Heidelberger Splitter


Zug nach Westen

Heidelberger Stadtentwicklung - "Bahninsel" größtes Potenzial für Wohnen und Gewerbe

Wie oft wurde sie schon beschrieben, bedichtet, besungen: die Lage der Stadt, mit dem einzigartigen Ensemble aus Schloss, Fluss und Altstadt - romantisch für Dichter wie Touristen, für eine wachsende Bevölkerung aber zu eng und fast ohne Ausdehnungsmöglichkeiten. Die Altstadt ist zwischen Bergen und Fluss eingezwängt, und im Neckartal trotzen die beiden östlichen Stadtteile Ziegelhausen und Schlierbach der Natur nur mit Mühe Raum zum Bauen ab. In dieser Ausgangslage kann Heidelberg eigentlich nur nach Westen wachsen. Das zeigen auch die jüngsten Pläne für die Stadtentwicklung.

MRO: Stadtplanung mit Bürgerbeteiligung

Die Stadt hat dazu ein sogenanntes "Modell räumlicher Ordnung" (MRO) entwickelt. Seine Aufgabe: die Umsetzung der Leitlinien des Stadtentwicklungsplans. Es ergänzt die amtliche Bauleitplanung um sogenannte "informelle Planungseinheiten" - das heißt: Auch die Bürger sollen frühzeitig erfahren, wohin städtebaulich "die Reise" geht. Und dabei sollen auch Konflikte, die eventuell entstehen könnten, frühzeitig aufgedeckt werden. Dafür ist jedoch noch genügend Zeit: Denn die Planung nimmt das Jahr 2010 zum Maßstab. Danach liegen die größten Potenziale an Wohnraum und Gewerbeflächen vor allem in den bislang kaum genutzten Flächen zwischen Hauptbahnhof, Kirchheim und Pfaffengrund. Auch das Gebiet am Wieblinger Ochsenkopf sowie Flächen bei der amerikanischen Siedlung Patrick-Henry-Village, auf halber Strecke nach Schwetzingen gelegen, kommen für die weitere Planung in Frage.

Insgesamt sehen die Stadtplaner ein Erweiterungspotential von bis zu 10.000 Wohneinheiten, bei einem Raumbedarf, der zwischen 7.500 und 9.000 Wohneinheiten liegen soll.

Bahn frei: eine Insel für die Stadt

Im Zentrum der städtebaulichen Expansion könnte ein Gelände stehen, das zur Zeit noch der Deutschen Bahn AG gehört: die sogenannte "Bahninsel". Darunter versteht man in der Stadt längst nicht nur die stillgelegten Flächen in Bahnhofsnähe - eine momentan nicht besonders attraktiv erscheinende Gegend. Auch die Flächen westlich davon werden dazugerechnet, bis hin zur Eppelheimer Straße im Norden und zur Speyerer Straße im Süden. So ergeben sich fast dreißig Hektar Fläche für Wohnen und Arbeiten. Das Gebiet, das laut Stadtplan zur Weststadt gehört, übertrifft damit sogar die bisherige Größe dieses Stadtteils. Hier könnten nach den Berechnungen des Stadtplanungsamts fast 2.000 neue Wohnungen entstehen und sich eine Reihe von Unternehmen ansiedeln ein Mischgebiet wie die heutige Weststadt. Noch weiter im Westen, Richtung Kirchheim, liegen zusätzliche Potenziale, die die Planer aber der ferneren Zukunft zuweisen. Das weitläufige Areal der Bahninsel eröffnet der Stadt jedoch schon bald die Chance eines urbanen Wachstums, das sie aus der Beengtheit des Neckartals befreit-falls die Bahn diesen Zug nach Westen auch akzeptiert...

Peter Saueressig

 


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Heidelberg, den 14. Juli 2003