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   ALUMNI REVUE - WINTER 2006/2007
       

    
    
 

Alumni Spotlight


Go for it!

Albert B. Fink, Ph.D.

Albert Fink ist ein zupackender Typ. Natürlich habe er Zeit für ein Interview, am besten gleich jetzt und hier, meinte er während des Sommertreffens von Heidelberg Alumni International auf dem Empfang des Rektors. Ein fester Händedruck, und schon zaubert er aus der Tasche seines hellblauen Hawaii-Hemds ein Kärtchen hervor: "Albert B. Fink: Husband, Father, Professor of German (ret.), Kitchen Designer (ret.), Free-lance Writer" ist in der ersten Zeile zu lesen. "Noch Fragen?" grinst er.

Von 1975 bis 1980 war Fink Heidelberger Direktor des American Junior Year (AJY) an der Universität Heidelberg, das vom Heidelberg College in Tiffin, Ohio angeboten wird. Aber Kücheneinrichtungen? Journalismus? Und wie passt das mit Heidelberg und deutschen Sprachkursen zusammen?

1960 kam Albert Fink zum ersten Mal nach Deutschland, in der Weihnachtszeit auch nach Heidelberg. Damals verbrachte der gebürtige Kalifornier ein Jahr an der Universität von Dijon. "Im Sommer 1961 reiste ich dann auf einer Vespa 125 über 7000 Kilometer durch Europa - und danach entdeckte ich, dass mich der Kontinent gepackt hatte." Das Jahr habe ein großes Interesse für Sprachen in ihm geweckt. "Ein guter Freund von mir, Peter Vazansky, lud mich nach Heidelberg ein und arrangierte für mich einen Job in einer drittklassigen Mannheimer Weinkellerei," erinnert sich Fink. In seinem Altstadtzimmer in der Lauerstraße begann er, sich selbst mit Lehrbüchern die deutsche Sprache beizubringen - "und lernte;" erzählt Fink weiter, "außerdem das, was man in ‚Monnem’ im weitesten Sinne des Wortes als Deutsch bezeichnen würde." Finks deutsche Sprachkenntnisse erreichten ein deutlich höheres Niveau, als er erst im Institut für Dolmetschen und dann im Institut für Deutsch als Fremdsprachenphilologie Kurse besuchte. Nach fünf Jahren intensiver Studien machte er dort sein Diplom - und hatte die ersten nötigen Voraussetzungen für eine Karriere im akademischen Bereich gesammelt.

Nicht nur seine Freundschaft zu Peter Vazansky, der damals im Akademischen Auslandsamt (AAA) arbeitete, hat sich seit diesen Jahren gehalten: Auch Gert Schneider, der später der Leiter des AAA wurde, kennt Fink nun seit über vierzig Jahren. Auf dem Sommertreffen gab es einmal mehr ein Wiedersehen: "Gert und ich begegneten uns zum ersten Mal Anfang der sechziger Jahre, er war damals mein Betreuer beim AAA. Als ich 1975 Direktor des AJY in Heidelberg wurde, arbeiteten wir sehr eng zusammen." Gemeinsame Reisen im Zusammenhang mit dem AJY, darunter auch in die DDR und die Tschechoslowakei sowie in die USA, festigten die Freundschaft. Am Heidelberg College in Tiffin, Ohio, hatte Albert Fink seit 1970 gelehrt, und er zögerte nicht lange, an den Neckar zurückzukehren, als sich ihm die Möglichkeit bot.

Die Leidenschaft für die deutsche Sprache hat Albert Fink nie ganz losgelassen - auch nicht, als er Anfang der achtziger Jahre in Virginia ganz neue Wege einschlug. Zuerst war er zwei Jahre lang als Assistent des Präsidenten des Sweet Briar Colleges tätig. Dann stieg er ins Einrichtungsgeschäft ein, zunächst als Baurestaurator, dann im Bereich spezialangefertigter Einbauküchen und in der Möbelschreinerei. Nach 1993, als Fink mit seiner Frau zu ihrem heutigen Wohnort in Denver, Colorado, umzog, widmete er sich zwei Berufen zugleich: Halbtags arbeitete er als Deutschlehrer, daneben blieb er als Designer und Photojournalist der Küchen- und Bädergestaltung treu. Inzwischen ist Al Fink im Ruhestand, veröffentlicht aber weiter journalistische Texte zum Bereich Haushaltsgeräte. "Vielleicht widme ich mich ja eines Tages noch der ‚Great American Novel’," meint Fink verschmitzt.

Bis dahin könnte die Gründung eines Heidelberger Alumni-Clubs für Nordamerika ein neues Betätigungsfeld für Albert Fink sein. "Go for it!", meint Fink bei der Frage, was er von der Idee halte. Zwar sei die Mehrheit der AJY-Ehemaligen aus den Staaten nur ein oder zwei Semester an der Universität Heidelberg eingeschrieben, erinnert er sich an seine Erfahrungen aus seiner Tätigkeit für das AJY. "Aber Nordamerikaner sind ein sentimentaler Haufen. Es gibt sicher viele Ehemalige, die geradezu erpicht darauf sind, mit der guten alten Ruperto Carola wieder in Verbindung zu treten," glaubt Albert Fink. Einige Landsleute, die gemeinsam mit ihm und Heidelberg Alumni International auf eine Clubgründung hinarbeiten würden, hat er auf dem Sommertreffen schon gefunden. Andere, die mitarbeiten möchten, sind herzlichst dazu eingeladen, sich mit Albert Fink (afink@rmi.net) oder HAI direkt (clubs@alumni.uni-heidelberg.de) in Verbindung zu setzen.

Gabriel A. Neumann

 


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Heidelberg, den 19. Februar 2006